18. Juli 2024

Erstes Halbjahr 2024: Boehringer Ingelheim entwickelt seine Pipeline zügig weiter und erreicht wichtige Meilensteine
Meilensteine in Herz-Kreislauf-, Nieren- und Stoffwechselgesundheit (CRM) sowie Onkologie erreicht
Weitere Daten werden im Jahr 2024 in der Onkologie, im Bereich psychische Gesundheit und bei Lungenfibrose erwartet
Im Jahresvergleich starkes Umsatzwachstum im ersten Halbjahr von 7,4 Prozent*
Boehringer Ingelheim hat im ersten Halbjahr bedeutende Fortschritte bei der Erforschung wichtiger Therapiegebiete erzielt. Das gab das führende forschende biopharmazeutische Unternehmen am Donnerstag bekannt. „Wir steigern unsere Investitionen in Forschung und Entwicklung über unsere im April angekündigten Pläne hinaus“, sagte Hubertus von Baumbach, Vorsitzender der Unternehmensleitung. „Unsere Pipeline entwickelt sich in hohem Tempo. Die Daten, die wir in MASH bereits erhalten haben und die wir für Onkologie, psychische Gesundheit und Lungenfibrose noch erwarten, sind vielversprechend. Sie bieten uns die Grundlage, uns zügig auf die Markteinführung dieser Wirkstoffe in den weit fortgeschrittenen Forschungsphasen vorzubereiten.“
Boehringer hat seine Pipeline in allen klinischen Phasen vorangebracht, mit fünf neuen Phase-I-, -II- oder -III-Starts bei kardiometabolischen Erkrankungen, psychischer Gesundheit und Onkologie. Zwei Programme für entzündliche Erkrankungen erhielten außerdem den Fast-Track-Status. Gleichzeitig stärken neun weitere Forschungs- und Entwicklungs-Partnerschaften das Humanpharma-Portfolio in allen Therapiebereichen sowie bei neuen Technologien.„Da unsere Pipeline sowohl in der Tiefe als auch in der Breite weiter wächst, geht es jetzt darum, unsere Ressourcen auf die richtigen Aktivitäten zu konzentrieren“, sagte Frank Hübler, Mitglied der Unternehmensleitung mit Verantwortung für Finanzen. „Wir wollen unsere Pipeline beschleunigen wo wir können, damit innovative Medikamente schneller zu den Patientinnen und Patienten kommen.“
Umsatz stieg auf 12,9 Milliarden
Der Nettoumsatz stieg in den ersten sechs Monaten des Jahres 2024 im Vergleich zum Vorjahr um 7,4 Prozent* auf 12,9 Milliarden Euro. Getrieben wurde das Ergebnis durch die anhaltend hohe Nachfrage nach Medikamenten, insbesondere bei der JARDIANCE®-Produktfamilie und OFEV® in der Humanpharmazie sowie NEXGARD® in der Tiergesundheit.
Humanpharma
Mit der Konzentration auf laufende und kommende Markteinführungen bereitet Boehringer seinem zukünftigen Produktportfolio den Weg. Die vergangenen Monate waren geprägt von Entwicklungen in allen Schwerpunkttherapiebereichen. Bis Jahresende werden Neuigkeiten über das gesamte Portfolio hinweg erwartet, darunter Ergebnisse in der Onkologie (Zongertinib), der psychischen Gesundheit (Iclepertin) sowie der Lungenfibrose (Nerandomilast).
Das Bestreben des Unternehmens, kardiovaskuläre, renale und metabolische (CRM) Erkrankungen gesamthaft zu behandeln, spiegelt sich in etlichen Meilensteinen wider. Phase-II-Daten für Survodutide bei metabolisch dysfunktionsbedingter Steatohepatitis (MASH) zeigten bahnbrechende Ergebnisse bei Lebererkrankungen aufgrund von MASH, wobei 83 Prozent der mit Survodutide behandelten Erwachsenen signifikante Verbesserungen erzielten, gegenüber 18,2 Prozent bei Placebo (Ansprechdifferenz: 64,8 %; KI 51,1 %-78,6 %, p<0,0001). Außerdem wurde bei bis zu 64,5 Prozent der Erwachsenen mit Fibrosestadien F2 und F3 (mittelschwere bis fortgeschrittene Vernarbung) eine Verbesserung der Fibrose ohne Verschlechterung von MASH erreicht.1
Das Unternehmen hat eine Phase-III-Studie zu chronischer Herzinsuffizienz für seinen neuartigen selektiven Aldosteron-Synthase-Hemmer (ASi) in Kombination mit Empagliflozin gestartet. In einer bevorstehenden Phase-III-Studie zu chronischer Nierenerkrankung für ASi wird Boehringer mit Oxford Population Health zusammenarbeiten.
Boehringer hat sich mit einer mehrjährigen Förderung der Cardiovascular-Kidney-Metabolic Health-Initiative der American Heart Association angeschlossen. Ziel ist es, besser zu verstehen, was Menschen belastet, die von diesen miteinander zusammenhängenden Erkrankungen betroffen sind und eine bessere Versorgung zu ermöglichen.
Investitionen in die Onkologie
Boehringer steigt mit gezielten Investitionen wieder in die Onkologie ein. Die Phase-Ia/Ib-Studie mit Zongertinib, einem HER2-spezifischen Tyrosinkinase-Inhibitor bei Patientinnen und Patienten mit HER2-Aberration-positiven soliden Tumoren, zeigte, dass Zongertinib bei vielversprechender Wirksamkeit gut verträglich ist. Die Brightline-1-Studie zur Untersuchung von Brigimadlin bei dedifferenziertem Liposarkom erreichte ihren primären Endpunkt nicht. Die Nutzen-Risiko-Bewertung bleibt jedoch positiv. Die Daten für beide Onkologie-Studien werden in den kommenden Monaten auf Kongressen vorgestellt.
In den ersten sechs Monaten des Jahres 2024 wuchs das Humanpharmageschäft im Vergleich zum Vorjahr um 9,3 Prozent*. Der Nettoumsatz belief sich auf 10,3 Milliarden Euro. Das Wachstum wurde vor allem durch die JARDIANCE®-Produktfamilie und OFEV® getrieben. Um der wachsenden Nachfrage gerecht zu werden, investiert das Unternehmen weiterhin stark in sein Produktions- und Liefernetzwerk. Im Januar kündigte Boehringer die Erweiterung und Modernisierung seines Werks in Koropi, Griechenland, an. Mit einer Investition von 120 Millionen Euro wird das Unternehmen die Produktionskapazität für neue und bestehende Medikamente erhöhen, von denen sich einige in der Spätphase ihrer Entwicklung befinden.