ANÖ Beitrag

5. November 2024

Grund für die Erhöhung der Sozialversicherungsbeiträge ist die Aufwertungszahl von 1,063 @ANÖ/Archiv/SV
Grund für die Erhöhung der Sozialversicherungsbeiträge ist die Aufwertungszahl von 1,063 @ANÖ/Archiv/SV

ÖGK Gesundheitsbarometer Kassenmedizin

Aktuelle Zahlen und Entwicklungen in der kassenärztlichen Versorgung

Wien (OTS) – Über 7.700 Vertragsärztinnen bieten den Menschen in Österreich umfassende und hochwertige medizinische Versorgung. „Ob Vorsorgeuntersuchung, akute Beschwerden oder die Behandlung chronischer Erkrankungen – mit der e-card steht Patientinnen ein niederschwelliger und kostenloser Zugang zu medizinischen Leistungen zur Verfügung. Das ist ein herausragendes System, das sicherstellt, dass jede*r die bestmögliche Versorgung erhält – unabhängig von Alter, Wohnort oder Einkommen“, betont Bernhard Wurzer, Generaldirektor der ÖGK.

Flächendeckendes Versorgungsnetz mit 7.378 Kassen-Planstellen

Der Stellenplan für Kassenmedizinerinnen gewährleistet eine flächendeckende medizinische Versorgung für die Menschen in Österreich. Je nach Region und entsprechend der jeweiligen Bevölkerungsdichte, Altersstruktur und Krankheitslast wird dabei der Bedarf an Ärztinnen ermittelt, um eine umfassende medizinische Betreuung zu garantieren. Derzeit gibt es in ganz Österreich 4.006,9 Allgemeinmedizin-Kassenstellen, die zu 98 % besetzt sind und 3.371,1 Kassenstellen für Fachärzt*innen, die zu 97,6 % besetzt. Die meisten fachärztlichen Kassen-Planstellen gibt es in den Fachgebieten Augenheilkunde und Optometrie (382,8), Frauenheilkunde und Geburtshilfe (411,9) sowie Innere Medizin (411,4).

Vertragsärztinnen haben heute viele Gestaltungsmöglichkeiten und können u.a. in klassischen Einzelpraxen, in Jobsharing-Modellen, in Gruppenpraxen oder in einer Primärversorgungseinheit (PVE) arbeiten. Sie können sich auch eine Kassen-Planstelle teilen. Im Jahr 2023 konnten 520 Kassenärztinnen als neue Vertragspartner*innen gewonnen werden und stärken damit die Gesundheitsversorgung in ganz Österreich.

Primärversorgungseinheiten: Optimale Versorgung durch multidisziplinäre Zusammenarbeit

In einer Primärversorgungseinheit arbeiten Allgemeinmedizinerinnen in multidisziplinären Teams mit anderen Gesundheits- und Sozialberufen eng zusammen und bieten Patientinnen eine umfassende und wohnortnahe Versorgung zu längeren Öffnungszeiten. Derzeit gibt es österreichweit 75 Primärversorgungseinheiten, darunter 9 mit einem speziellen Fokus auf Kinder- und Jugendheilkunde. Für das erste Halbjahr 2025 sind bereits 20 weitere Neueröffnungen geplant.

Die e-card: eine Karte, viele Leistungen

Über neun Millionen Menschen haben in Österreich eine e-card, die ihnen Zugang zu einem breiten Spektrum an Gesundheitsleistungen ermöglicht. Im Jahr 2023 hat jede*r Versicherte die e-card durchschnittlich 13,94 Mal genutzt. Der Tag im Jahr 2023 mit den meisten e-card-Konsultationen war Montag, der 11. Dezember, mit insgesamt 831.002 e-card-Konsultationen. Menschen, die älter als 65 sind nutzen die e-card mehr als doppelt so häufig, als Personen im Alter zwischen 15 und 64 Jahren