ANÖ Beitrag

14. Juli 2019

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Vor 40 Jahren erhielt Walter Lichtblau seine erste Hämodialysebehandlung

Fast die gesamte Zeit wird er im KfH-Nierenzentrum München-Schwabing behandelt

 ( Neu-Isenburg/München, 09.07.19 ) Eine erblich bedingte Nierenerkrankung führte dazu, dass vor vierzig Jahren die Nieren von Walter Lichtblau versagten. Damals war er 20 Jahre alt und ist seitdem auf die lebenserhaltende Nierenersatztherapie angewiesen. In den vergangenen vierzig Jahren konnte er sieben Jahre lang mit einer transplantierten Niere leben; bis auf diese Zeit reinigt dreimal wöchentlich eine Dialysemaschine für mehrere Stunden sein Blut. Ein normaler Alltag war und ist kaum möglich. Trotzdem ist Walter Lichtblau noch fast 20 Jahre nach Dialysebeginn berufstätig gewesen: „Die Arbeit war mir immer wichtig, sie hat mir Unabhängigkeit gegeben“, erinnert sich der heute 60-Jährige. Für Erholung sorgten in dieser Zeit Urlaube am Meer, auf Mallorca oder auch auf den Kanarischen Inseln. Das KfH-Nierenzentrum unterstützte ihn bei der Organisation der Urlaubsdialyse tatkräftig. Auch heute ist Walter Lichtblau aktiv, radelt gerne, geht viel spazieren und genießt die dialysefreien Tage gemeinsam mit seiner Lebenspartnerin. „Es ist Glück, dass ich lebe“, so Walter Lichtblau, „und dieses Glück möchte ich auch genießen!“ Die familiäre Atmosphäre im KfH-Nierenzentrum trage zudem für ihn zu einer positiven Lebenseinstellung bei: „Wir verbringen viel Zeit miteinander, so dass man untereinander die Freuden, Sorgen und Nöte kennt und teilt.“

„Vierzig Jahre an der Dialyse sind eine Seltenheit“, hebt sein behandelnder Nephrologe Prof. Dr. med. Johannes Mann, leitender Arzt im KfH-Nierenzentrum, hervor. Zwar sei die jahrzehntelange Dialysebehandlung körperlich sehr belastend, aber könne im Vergleich zu früher heute erheblich besser auf den einzelnen Patienten eingestellt werden. Dadurch sei sowohl eine wirksamere als auch schonendere Behandlung möglich.