Tirol Beitrag

21. September 2023

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Vorwort Obmann ÖNN 03/23

Liebe Leserin! Liebe Leser!

Erfreuliche Transplantationsbilanz 2022!

Wir sind nun im Sommer und wenn dieser Zeitung erscheinen wird ist die Hälfte des kalendarischen Sommers bereits wieder vorbei. Es ist nicht zu wenig Zeit, die wir haben, sondern es ist zu viel Zeit, die wir nicht nutzen.“ Dieser Satz stammt vom römischen Philosophen und Dramatiker. Und dennoch wissen wir alle, dass unsere Zeit nur begrenzt verfügbar ist. Erstmals werden wir in den Sommermonaten (Juli und August) unseren Stammtisch in Innsbruck pausieren. Ab September werden wir wieder wie gewohnt am letzten Donnerstag im Monat mit unseren Stammtischen im Hotel Sailer in Innsbruck beginnen!

Die Medizinische Universität Innsbruck führt in Zusammenarbeit mit dem Dachverband Arge Niere Österreich eine Studie zum Thema ,,psychologische Fragestellungen und Auswirkungen bei Nierentransplantationen“ durch. Soweit wir bei unseren Mitgliedern die E-Mail-Adressen haben, haben wir die Details zur Studie übermittelt: Ich würde euch bitten (nähere Inforationen findet man auch auf unserer Homepage www.nephrotirol.at) nach Möglichkeit an dieser Studie teilzunehmen.

Erfreulich für das Jahr 2022 sind auch die erfolgen NTX-Transplantationen in Innsbruck, laut ÖBIG-Transplantationsbericht wurden 11 Lebend- und 99 Mortalspenden, also insgesamt 110 Nieren transplantiert. Ich bedanke mich bei der Innsbrucker Transplantationschirurgie für all das Bemühen und den Einsatz.

Unbesetzte Notdienste, lange Wartezeiten und Termine, unbesetzte Kassenstellen, Pflegemangel und eine stark wachsende Bevölkerung. Unser Gesundheitssystem krankt. Von einem der Besten der Welt kann schon lange nicht mehr gesprochen werden. Die Regierung will mit Primärversorgungszentren und mehr Kassenstellen Abhilfe schaffen. So einfach wird es aber nicht gehen, denn fehlende Ärzte und Pflegepersonal können ja nicht einfach „aus dem Hut gezaubert werden“ und mit Zwangsmaßnahmen wird es sich noch weiter verschärfen. Leider wird sich der Trend in Richtung Privat- und Wahlarztmedizin noch mehr verschärfen. Bund, Länder, Gemeinden und die Sozialversicherungsträger mussten 2022 für Finanzierung des Systems 39,56 Milliarden und der private Sektor 11,26 Milliarden ausgeben. In Summe fließen mittlerweile 50 Milliarden Euro in das „marode“ Gesundheitssystem (11,4 Prozent des BIP) Gibt es bei anhaltendem massivem Bevölkerungszuwachs keine echten Reformen, müssen wir uns ernstlich Sorgen um unser bisher gutes Gesundheitssystem machen!

Einen erholsamen und schönen Sommer wünsche euch,
Egon Saurer