14. Dezember 2022
Vorwort ÖNN 02/2020
Liebe Mitglieder und Freunde von Nephro Tirol!
Starker Rückgang bei der Zahlung des Mitgliedsbeitrages. Finanzierung des Vereins wird immer schwieriger!
Die erste Ausgabe der „ÖNN“ ist bereits wieder Geschichte. Viel Zuspruch hat mich erreicht und ich will die Zustimmung an dieser Stelle weitergeben. Wir haben uns für zwei Jahre verpflichtet an dem Projekt einer österreichweiten Zeitung teilzunehmen. Nach dieser Zeit werden wir evaluieren und neu entscheiden. Schließlich stehe ich in zwei Jahren mit meiner ganzen Energie 15 Jahre dem Verein vor und schön langsam wäre es auch an der Zeit, dass ein Wechsel an der Spitze des Vereins stattfinden sollte, wenn sich geeignete Nachfolger finden! Praktisch alle Vereine haben ein Personalproblem. Aber noch viel erdrückender ist es wohl, geeignete Menschen zu finden, die auch bereit sind selbständig zu arbeiten und im Laufe der Zeit in eine Funktion hineinwachsen. Gleichzeitig haben auch wir – wie viele andere Vereine – Probleme neue Mitglieder (Patienten) zu gewinnen, die sich zumindest solidarisch durch ihre Mitgliedschaft mit uns solidarisieren.
So haben wir seit der Gründung des Vereins am 13.3.2007 den Mitgliedsbeitrag von 15 Euro im Lauf der Zeit nie angehoben und dennoch müssen wir für das Vereinsjahr 2019 feststellen, dass bereits 50 Prozent der Mitglieder den Mitgliedsbeitrag nicht zahlen. Inwieweit bei anhaltender Tendenz (Mitgliederschwund, finanzielle Basis und Gewinnung von Vereinsfunktionären) die Leistungen eines Vereins noch aufrechtzuerhalten sind wird sich in den nächsten zwei Jahren weisen. Auch die Frage „Braucht es überhaupt noch einen solchen Verein“ muss wohl bis zur Auflösung diskutiert werden. Die neue ÖGK prognostiziert in den nächsten fünf Jahren ein Minus von 1,7 Milliarden Euro. Für uns Patienten bedeutet diese Nachricht bestimmt nichts Gutes. Durch die Beitragssenkung der schwarz-blauen Koalition für die Dienstgeberbeiträge fehlen der AUFA 500 Millionen Euro, die nun von den Krankenkassen ausgeglichen werden müssen. Auch die Folgekosten der Zusammenlegung machen sich bemerkbar und auch die Tatsache, dass immer weniger Nettozahler immer mehr Nettoempfänger schultern müssen. Das Gesundheitssystem steht in Österreich vor einer der größten Herausforderungen. Mit den besten Wünschen für einen schönen Frühling!
Egon Saurer
Obmann Verein Nephro Tirol
Vizepräsident Arge Niere Österreich
tirol@oenn.at