13. Oktober 2018
Europa: 2,6 Millionen Krankenhausinfektionen im Jahr?
Vorsicht vor Krankenhausinfektionen: 2,6 Millionen Mal treten sie pro Jahr in Europa auf.
(ANÖ/APA/OTS). Jemand kommt also in ein Krankenhaus, um gesund zu werden – und handelt sich dort noch zusätzlich eine Infektion ein. Oft mit ernsten Komplikationen. Obwohl: Vermeiden ließe sich das trotzdem zu fast 80 Prozent – sozusagen im Handumdrehen. Theoretisch. Denn bis zu 80 Prozent der Infektionen werden laut Experten über die Hand übertragen.[2]
Theoretisch. Und praktisch? Um Ansteckungen tatsächlich abzuwehren, braucht es eines: hohe Compliance. Sprich Hände müssen möglichst lückenlos desinfiziert werden. Die Weltgesundheitsorganisation WHO hat hierfür fünf Momente der Händedesinfektion festgelegt: vor Patientenkontakt, nach Patientenkontakt, nach Kontakt mit infektiösem Material, vor antiseptischen Tätigkeiten, nach Kontakt mit der Patientenumgebung.
Wie kann Bewusstsein entstehen, die Compliance nachhaltig gefördert werden? In Freiburg (Breisgau) sollen sich neue Wege auftun, auf dem Infektiologie- und Hygienekongress 2018. Am 10. Oktober hat Hagleitner Hygiene da zu einem Lunchsymposium geladen. Das Unternehmen nimmt sich selbst in die Pflicht. Um der Compliance „in die Hände zu spielen“, sagt Martin Streitberger – bei Hagleitner für den Bereich Gesundheit und Fürsorge zuständig.
Aber wie genau? Mit einem besonderen Spender namens XIBU senseDISINFECT. Der kann sein Desinfektionsmittel berührungslos abgeben, jeweils zu 3 ml. Außerdem ist der Spender in der Lage, sich mit der IT-Infrastruktur des Krankenhauses zu verbinden: Wann wird desinfiziert? Wo? Wie oft? Ein Blick in den Browser genügt und alle Informationen sind parat. So wird Compliance dokumentierbar – auch nach außen hin.
Und noch etwas unterscheidet XIBU senseDISINFECT. Hagleitner verweist auf eine Leitlinie der Deutschen Gesellschaft für Krankenhaushygiene (DGKH)[3], da heißt es sinngemäß: Flüssigspender müssen sich aufbereiten lassen – an allen permanenten Teilen.
Aufbereiten? Dr. Arno Sorger vom W.-H.-U.-Lab in Bischofshofen (Österreich) ist Mitglied in fachspezifischen Arbeitsgruppen. Im Rahmen dieser Tätigkeit hat er auch an der betreffenden DGKH-Leitlinie mitgewirkt: „Warum soll ich mit Hitze alle permanenten Teile wiederkehrend keimfrei machen? Weil überallhin Erreger kommen können. In der Regel. Außer das System ist in sich geschlossen.“
In sich geschlossen? Für gewöhnlich sauge ein Abgabeventil Luft zurück. Nicht aber bei XIBU senseDISINFECT. Überdies habe der Spender ein patentiertes Nachfüllsystem – mit Schienen: „Der Verschluss öffnet sich hier erst, wenn der Nachfüllbeutel schon eingesetzt ist. Auch so kann keine Luft von außen ins System dringen“, resümiert Sorger.