Europäischer Tag für Organspende und Transplantation
Der vom Europarat ins Leben gerufene Tag soll jedes Jahr einem anderen Mitgliedsstaat helfen, eine Debatte anzustoßen und über Organspenden und – transplantationen sowie rechtliche und medizinische Maßnahmen zu informieren, damit jeder eine Entscheidung treffen und seine Familie darüber in Kenntnis setzen kann.
Ziel ist es, die Mitgliedsstaaten bei der Förderung von Organspenden zu unterstützen
Nieren, Leber, Herz, Lunge … während sich die Transplantationsmedizin kontinuierlich weiterentwickelt, stehen allein in der Europäischen Union 70 000 Menschen auf Wartelisten für ein Transplantat. Damit stellt der Mangel an verfügbaren Transplantaten das größte Hindernis der Transplantationsmedizin dar. Ein einziger Spender oder eine einzige Spenderin kann mit einer Organspende bis zu acht Leben und mit einer Gewebespende mehr als einhundert Leben retten oder weniger beschwerlich gestalten. 2020 wurden in Europa 35529 Organtransplantationen durchgeführt, während sich gleichzeitig die Warteliste um weitere 43183 Patientinnen und Patienten auf eine Transplantation verlängerte. Das zeigt mehr als deutlich, wie groß der Mangel an für Transplantationen verfügbaren Organen ist.
Der Europarat setzt sich unermüdlich für die ethischen Aspekte der Organspende ein, wie zum Beispiel für die Achtung von Spendern und Empfängern sowie für das Verbot des Handels mit Organen, Gewebe und Zellen.
Der Lenkungsausschuss Organtransplantation (CD-P-TO) ist für die organisatorischen Aspekte der Tätigkeit des Europäischen Direktorats für die Qualität von Arzneimitteln und Gesundheitsfürsorge (EDQM) im Bereich der Organtransplantation zuständig. fördert diese Aktivitäten auf europäischer Ebene. Heute arbeiten 32 europäische Länder, 25 Beobachterstaaten, die Weltgesundheitsorganisation (WHO) und die Europäische Kommission gemeinsam auf diesem Gebiet.