ANÖ Beitrag

26. März 2020

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Existenzgefährdende Einnahmenverluste von zahnärztlichen Ordinationen

Massiver Umsatzrückgang von Zahnärztinnen und Zahnärzte bedingt durch die Maßnahmen der österreichischen Bundesregierung im Zusammenhang mit COVID-19

(Wien/OTS) – Die Gesundheitsberufe sind ganz besonders von der Coronakrise betroffen. Gerade niedergelassene ZahnärztInnen wie auch ÄrztInnen und andere selbständige Gesundheitsdienstleister müssen angesichts des um sich greifenden Virus nicht nur massiv in Schutzausrüstungen und Hygienemaßnahmen investieren, sondern oft genug auch um ihre Existenz fürchten.

Den zahnärztlichen Ordinationen brechen derzeit – bedingt durch die strengen Ausgangsbeschränkungen der Bundesregierung – fast vollständig die Einnahmen weg. „Viele werden dies nicht über mehrere Wochen und Monate durchhalten“, gibt der Präsident der Österreichischen Zahnärztekammer, MR Dr. Thomas Horejs, zu bedenken. Durch den weitgehenden Shutdown sei nicht nur die wirtschaftliche Existenz einzelner Zahnärztinnen und Zahnärzte gefährdet, sondern die gesamte zahnärztliche Infrastruktur – und damit die flächendeckende Versorgung der Patientinnen und Patienten.

In Deutschland wurde diese Gefahr bereits erkannt, weshalb der deutsche Bundestag gestern das COVID-19-Krankenhausentlastungsgesetz beschlossen hat, das einen Schutzschirm aufgespannt, der die wirtschaftlichen Folgen der Pandemie für Gesundheitseinrichtungen abfedern soll. In diesem deutschen Gesetz ist enthalten, dass der niedergelassene Bereich bei einer hohen Umsatzminderung aufgrund einer geringeren Inanspruchnahme durch Patienten mit Ausgleichszahlungen geschützt werden soll.

Präs. MR Dr. Horejs: „Was in Deutschland möglich ist, muss auch für die österreichischen Gesundheitsberufe gelten. Die Österreichische Zahnärztekammer fordert daher im Interesse der Aufrechterhaltung der bestehenden guten zahnärztlichen Versorgung dringend, dass auch in Österreich gesetzliche Maßnahmen ergriffen werden, um die existenzgefährdenden Einnahmenverluste der zahnärztlichen Ordinationen auszugleichen!“