28. Jänner 2020
Paracelsus Universität und Provinz Bozen – Südtirol kooperieren in der Ausbildung des Ärzte-Nachwuchses
Eine gemeinsame Absichtserklärung regelt die Aufnahme Südtiroler Medizinstudierender an der Paracelsus Medizinischen Privatuniversität in Salzburg
(Salzburg/OTS) – Die Autonome Provinz Bozen – Südtirol und die Paracelsus Medizinische Privatuniversität (PMU) Salzburg werden in Zukunft eng zusammenarbeiten, um die medizinische Ausbildung in Südtirol zu fördern und den Ärzte-Nachwuchs zu sichern. Thomas Widmann, Südtirols Landesrat für Gesundheit, und Dr. Florian Zerzer, Generaldirektor des Südtiroler Sanitätsbetriebes, unterzeichneten mit den Verantwortlichen der Paracelsus Universität, Rektor Prof. Herbert Resch und Kanzler Dr. Michael Nake, eine gemeinsame Absichtserklärung. Laut Landesrat Widmann wird Südtirol in den nächsten 10 Jahren rund 800 neue Ärztinnen und Ärzte benötigen, zudem seien bereits jetzt 228 Ärzte-Stellen unbesetzt.
“ Südtirol wird in den nächsten 10 Jahren rund 800 neue Ärztinnen und Ärzte benötigen, zudem seien bereits jetzt 228 Ärzte-Stellen unbesetzt.“ (Landesrat Thomas Widmann)
Die Paracelsus Medizinische Privatuniversität wird der Autonomen Provinz Bozen – Südtirol für das Studienjahr 2020/21 bis zu acht Plätze im Studium der Humanmedizin zur Verfügung stellen und diese in den darauffolgenden Jahren auf bis zu 25 Studienplätze aufstocken. Voraussetzung für die Aufnahme der Südtiroler Studierenden ist – wie bei allen anderen Medizinstudierenden der PMU – die erfolgreiche Absolvierung des universitätseigenen mehrstufigen Aufnahmeverfahrens, welches die Eignung der Studienanfänger/innen sichern soll. Das Studium wird zum Teil in geeigneten Einrichtungen des Südtiroler Sanitätsbetriebes absolviert werden. Das betrifft vorerst das 4. und 5. Studienjahr, soll aber künftig auch auf weitere Studienjahre ausgedehnt werden. Um dies umzusetzen, muss eine geeignete Infrastruktur für die digitale Anbindung geschaffen werden.
Darüber hinaus werden geeignete Interessenten aus Südtirol den Zugang zu den PhD-Studiengängen an der Paracelsus Medizinischen Privatuniversität erhalten und Ärztinnen und Ärzten des Südtiroler Sanitätsbetriebes – bei Erfüllung der Voraussetzungen – auch die Möglichkeit, sich in Salzburg zu habilitieren. Die Kooperation sieht auch einen gemeinsamen Forschungsförderungsfonds vor, der die wissenschaftliche Zusammenarbeit von Südtiroler Ärztinnen und Ärzten mit der Paracelsus Universität fördert. Die Finanzierung der Studienplätze und erforderlichen Voraussetzungen für die Zusammenarbeit trägt die Autonome Provinz Bozen – Südtirol. Weiters stellt sie den Medizinstudierenden der Paracelsus Universität ihre Ausbildungseinrichtungen zur Verfügung.